Home

Room 28 Kernprojekt

Buch und Ausstellung: Die Mädchen von Zimmer 28

Der Verein Room 28 e.V. wurde von einem Freundeskreis der "Mädchen von Zimmer 28" und der Autorin Hannelore Brenner gegründet, um das jüdisch-deutsche Erinnerungsprojekt zu unterstützen, Projekte mit den Zeitzeuginnen zu ermöglichen und die Geschichte der Mädchen von Zimmer 28 jungen Menschen weiterzuerzählen. 

 

Das Erinnerungsprojekt sowie das daraus hervorgegangene Bildungsprojekt basiert auf dem im April 2004 erstmals im Droemer Verlag veröffentlichten Buch Die Mädchen von Zimmer 28 und der gleichnamigen Ausstellung, die am 23. September 2004 im Rahmen des Festivals Verfemte Musik in Schwerin erstmals gezeigt wurde. Buch und Ausstellung entfalteten eine internationale Strahlkraft. Heute kann das Erinnerungsprojekt auf eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte zurückblicken. 

Erstausgabe (2004), Aufbau (2008), Ausstellungstafel, Neuausgabe 2025

Die Ausstellung Die Mädchen von Zimmer 28 rückte immer mehr in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Und dies nun umso mehr, da die Zeitzeuginnen, denen wir das Erinnerungsprojekt verdanken, nicht mehr unter uns sind. Es ist nun unsere Aufgabe, deren Vermächtnis zu bewahren, weiterzuentwickeln und das wertvolles Potential im pädagogischen und kreativen Bereich zu nutzen.

Buch

 Authentische Zeugnisse aus Theresienstadt – das Tagebuch von Helga Pollak, Flaškas Poesiealbum, Gedichte, Briefe, Kinderzeichnungen –, Erinnerungen und historisches Geschehen bilden das Herz dieser bewegenden Geschichte, die mitten ins Herz trifft. Die Mädchen waren 12 bis 14 Jahre alt, als sie zwischen 1942 und 1944 auf engstem Raum im Gebäude L 410 am Hauptplatz im Ghetto Theresienstadt zusammenlebten. Immer wieder wurden Mädchen jäh aus ihren Reihen gerissen; sie mussten antreten zum gefürchteten Transport nach Osten. Neue Mädchen kamen, neue Freundschaften entstanden. Dann wurde auch diese Gemeinschaft durch Transport erschüttert...

 

Und doch erlebten die Mädchen zuweilen das Zimmer 28 als eine Insel der Freundschaft und Hoffnung. Sie wuchsen zu einer Gemeinschaft zusammen, die sich eine eigene Hymne und eine Flagge schuf und eine Organisation gründete, die sie Ma'agal nannten. Das ist Hebräisch für Kreis und im übertragenen Sinne Vollkommenheit. Mehr zum Buch auf der Website der Edition Room 28.

Ausstellung

 Die Ausstellung wurde geschaffen, um den authentischen Dokumenten, Zeugnissen und Erinnerungen Raum und den Überlebenden von Zimmer 28 ein Medium an die Hand zu geben, das es ihnen leichter machen sollte, ihre Erfahrungen anschaulich jungen Menschen zu vermitteln. Dies geschah viele Jahre mit großem Erfolg dank des Engagments der Überlebenden von Zimmer 28 und der Autorin Hannelore Brenner, die das Projekt bis heute managt.

 

Für uns als Verein ist die Ausstellung Herzstück, Kristallisationspunkt und der wichtigste Auftrag. Es gilt, die Ausstellung zu bewahren, weiter zu entwickeln, jungen Menschen zu vermitteln und ihr eine bleibende Heimat zu schaffen. 

Informationen zur Ausstellung unter: 

Eröffnung der Ausstellung am 23. September 2004 in Schwerin

Stimmen zum Buch

 

Während die Ausstellung den Fokus auf den Mikrokosmos Zimmer 28 richtet und auf das Echo in den Seelen der Mädchen vermittels Bilddokumenten, Zeugnissen und Erinnerungen, erzählt das Buch die ganze Geschichte. 

Elie Wiesel zur amerikanischen Ausgabe 2009:

 This beautiful evocation of heartwarming friendship in the darkest of times is unforgettable.

 

Die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright, die für ihre Memoiren "Prague Winter" das Buch gelesen hatte, schrieb in einem Brief an die Autorin:  The Girls of Room 28" was so important to my research. It is a superb book and a valuable contribution to our knowledge of the Holocaust in Czechoslovakia.

 

Der Überlebende von Theresienstadt, Auschwitz und Dachau, Ernest Seinfeld, schrieb 2009 aus den USA: I have to tell you that the book is  (...) excellent! It is the first book that I know where the focus is not primarily directed at the description of the condition but the effect on and the reaction of the prisoners. This provides a much better portrait of the crisis and distress that prevailed there than even the most exact depiction. Thus, one often feels to be an eyewitness, similar to reading a good novel or watching a fine play on the stage. 

Edition Room 28-Flyer
Flyer-EditionRoom28_web.pdf
PDF-Dokument [1.0 MB]

Ergänzende Literatur

Die Vor-Geschichte zum Ghetto Theresienstadt

Was erlebten diese Mädchen, ehe sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurden? Was geschah in ihrer Heimat, als ihr Leben 1938/1939 aus der Bahn geriet? Das neue Modul zum Room 28 Bildungsprojekt erzählt den historischen Kontext, in dem diese Mädchen heranwuchsen. Es zeigt auf, wie sich die entscheidenden Ereignisse der Jahre 1938 bis 1942 in dem, was diese Mädchen erlebten, widerspiegeln, und macht durch die Verflechtung von politischem Geschehen und individuellem Erleben ein Kapitel deutsch-tschechischer Geschichte zur Zeit des „Protektorats Böhmen und Mähren“ erfahrbar.

Entstanden ist sehr viel mehr als nur ein "Modul" zum Bildungsprojekt. Aufgrund von Parallelen des Geschehens 1938/1939 mit dem derzeitigen Geschehen wurde aus der Publikation ein Beitrag zur aktuellen Debatte um Krieg und Frieden, Verhandlungen und Verteidigung. Mehr auf der Website der Edition Room 28.

Flyer zum Modul "Geschichtlicher Kontext"
Flyer-Modul_druck.pdf
PDF-Dokument [882.4 KB]
Druckversion | Sitemap
© Room 28 e.V.