Motive unseres Brundibár-Projektes

Im Zeichen der Solidarität

mit der Ukraine

Der Inspirator: Mstislav Pentkovsky

Die Idee zur ukrainischen und zur hebräischen Ausgabe, verbunden mit einer Buchgeschenk-Aktion für ukrainisch- und hebräischsprachige Kinder, kam vom Opernregisseur Mstislav Pentkovsky, Riga (Lettland). Er gilt als Pionier für die Kinderoper Brundibár in Russland mit Opern-Produktionen im Mariinsky Theatre und im Mikhailovsky Theatre in St. Petersburg, im Volgograd Music Theatre, in der Moskauer Philharmonie und im Russischen Theater in Tallinn, Litauen.

Für die" Kinder des Ghettos Theresienstadt symbolisierte die Oper den Triumph des Guten über das Böse. Brundibár ist der Bösewicht der Oper. Viele Kinder in Theresienstadt sahen in ihm Hitler. Und diesen Brundibár besiegten sie auf der Bühne. Dies gab ihnen Kraft, und Hoffnung. Hoffnung auf den Sieg und das Ende des Krieges. Hoffnung auf ein Leben in Freiheit. 

Der Zweite Weltkrieg und der Holocaust sind keine fernen Erinnerungen. Heute erleben wir wieder die Schrecken des Krieges. Daher ist die Botschaft der Oper heute so wichtig wie damals: Freundschaft, Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Solidarität ist die Quelle unserer Kraft.
Auf schlichte und doch zauberhafte Weise erzählen die Autorin und die Illustratorin die Geschichte, die der Oper zugrunde liegt, und bringen deren Botschaft spürbar gerade für Kinder zum Klingen. Daher dachte ich spontan, als ich das Buch zum ersten Mal in Händen hielt, dass es ein wunderbares Geschenk für Kinder wäre, die heute vom Krieg und Terror betroffen sind. Ein Geschenk im Zeichen der Solidarität. Ein Geschenk im Zeichen der Menschlichkeit.“

Mstislav Pentkovsky. Der Inspirator.

Mstislav Pentkovsky. Opera-director

Bereits 2016 und 2017 lud Mstislav Pentkovsky zwei der "Mädchen von Zimmer 28" zu Aufführungen von Brundibár ein: Ela Weisberger und Evelina Merová. Seither besteht der Kontakt zwischen ihm und Hannelore Brenner. Am 5. Mai 2022 veröffentlichte sie über ihren Blog sein Statement gegen den Krieg.

Brundibár und die Mädchen von Zimmer 28

Brundibár und die Mädchen von Zimmer 28  - dies sind zwei Geschichten, untrennbar miteinander verwoben. Das Buch Die Mädchen von Zimmer 28 von Hannelore Brenner erzählt auch die Geschichte der ersten Aufführungen der Kinderoper Brundibár in Prag und Theresienstadt. Für die Autorin wiurde die Oper von Hans Krása und Adolf Hoffmeister die Initialzündung ihrer Beschäftigung mit dem Ghetto Theresienstadt, der Beginn der Room 28 Projects.

1998 erschien das Radio-Feature Brundibár und die Kinder von Theresienstadt im Sender Freies Berlin und 1999 im Österreichischen Rundfunk, Wien. Die folgenden Publikationen sind alle auch mit Brundibár verbunden: das Buch, das Musik-Theaterstück und die Ausstellung Die Mädchen von Zimmer 28 sowie das Room 28 Bildungsprojekt. Die CD mit dem Originalfeature des ORF ist aktuell zusammen mit dem Brundibár Kinderbuch im Angebot.

Auch das neue Modul zum Bildungsprojekt Historischer Kontext der Kindheitsbiographien der Mädchen von Zimmer 28 (Erscheinungsdatum 15. Mai 2024) beleuchtet die Oper im Kontext ihrer Entstehung im Jahre 1938 in Prag und erzählt von den ersten Proben und Aufführungen im Prager Waisenhaus 1941-1942.

Über viele Jahre haben die Überlebenden von Zimmer 28 die ihnen gewidmete Ausstellung, die oft im Rahmen von Brundibár-Aufführungen gezeigt wurde, begleitet und ihre Erinnerungen geteilt. 

Eine Audio-Aufnahme zur Bedeutung der Oper ist nachzuhören auf der Website der Edition Room 28.

Brundibár production by Mstislav Pentkovsky in the Mariinsky Theatre in St. Petersburg. 2017.
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