Musik im okkupierten Polen 1939-1945

Die Ausstellung

Einblicke

  • porträtiert das Musikleben in den Städten Warschau, Krakau, Lodz und Lemberg vor dem Krieg, stellt dessen wichtigste Protagonisten vor und berichtet über deren Schicksal während der Okkupation. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle der Musik in den Arbeits-, Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nazis. Es gibt Tafeln zu Auschwitz, Majdanek, Treblinka, zum Lager Janowska in Lemberg und zum Lager Plaszów bei Krakau
  • berichtet von Dirigenten, Solisten, Sängern, Orchestermusikern, Verlegern, Musik-wissenschaftlern, Redakteuren, die von heute auf morgen ihren Beruf nicht mehr ausüben durften, aber ebenso von den Stars der Unterhaltungsmusik, von den jüdischen Klezmerim und vom Schicksal der Sinti- und Roma- Musiker;
  • präsentiert zum einen wissenschaftlich abgesicherte Informationen, gibt zum andern aber auch dem Anekdotischen breiten Raum. Persönliche Reflexe auf das erlebte Grauen manifestieren sich in Erzählungen, Liedern und Gedichten wie beispielsweise in dem Gedicht von Władysław Szlengels „Das Fenster zur anderen Seite“, das auf der Chopin gewidmeten Tafel zu finden ist;
  • erinnert auch an jene, die sich unter Lebensgefahr für die Errettung von jüdischen Musikern einsetzen. So berichtet die Ausstellung unter anderem über Kollegen von Wladyslaw Szpilman, die ihm halfen, zu überleben;
  • erzählt von Schicksalen wie das des Jungen Andrzej Krauthammer, der aus dem Warschauer Getto geschmuggelt, unter dem falschen Namen Andrzej Czajkowski monatelang in einem Wandschrank versteckt gehalten wurde, den Krieg überlebte und in den 50er Jahren als Pianist André Tschaikowsky eine Weltkarriere machte. Gleichwohl erzählt sie von Fällen, die keinen positiven Ausgang nahmen, die für die Helfer wie für ihre Schützlinge tragisch endeten;
  •  widmet Frédéric Chopin, der als nationale Symbolfigur ganz oben auf dem Index der Nazis stand, ein ganzes Kapitel, auch vor dem Hintergrund seines 200. Geburtstages. Es berichtet vom Schicksal berühmter polnischer Chopin-Interpreten und von jenen, die den Krieg nicht überlebten: von Róża Etkin, Halina Kalmanowicz, Leopold Münzer und von Janina Familier-Hepner (1896-1942);
  • beleuchtet das Schicksal des bedeutenden Chopin-Forschers und Sammlers Leopold Binental, der 1944 in Auschwitz umkam, und sie erfasst nüchtern die zahllosen Chopin-bezogenen Dokumente, Bilder und Memorabilia, die von den Nazis geraubt wurden oder bei der Zerstörung Warschaus verloren gingen;

 

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