Die Ausstellung aus dem Jahre 2004 entstand in Ergänzung zum Buch Die Mädchen von Zimmer 28, das im April 2004 im Droemer Verlag erschien. Sie sollte es den Überlebenden einfacher machen, ihre Geschichte jungen Menschen zu vermitteln. Diese Hoffnung erfüllte sich. Viele Jahre begleiteten die Überlebenden die Ausstellung und erzählten vor allem jungen Menschen ihre Geschichte.
Heute, im Jahr 2025, ist dies nicht mehr möglich. Die Zeitzeuginnen sind nicht mehr unter uns. Aber ihr Vermächtnis ist uns erhalten – in den Publikationen der Edition Room 28, in den Bildern und Zeugnissen der Ausstellung und in dem multimedialen Bildungsprojekt mit all seinen Elementen - Lehrmaterialien, Radiofeatures, Kurzfilme. Auch in dem umfangreichen Ton- und Filmarchiv der Autorin, das es zu erschließen gilt.
Grundätzlich streben wir die Umsetzung von vier Varianten der Ausstellung an:
Es gibt Tafeln der Originalausstellung, die zeitlos gültig sind und keiner Aktualisierung bedürfen. Diese Tafeln, voraussichtlich zehn, wollen wir als originalen Kern erhalten. Wichtigen Dokumenten wird in der modernisierten Ausstellung mehr Raum und Sichtbarkeit gegeben, neue Tafeln in neuem Design zu wichtigen Aspekten sowie spezielle Exponate dienen der Komplettierung und Vertiefung. Das gesamte Ausstellungkonzept- und design wird unter Einbeziehung des noch zu erschließenden Ton- und Filmmaterials modernisiert.
Audio-und Filmarchiv. Die Autorin Hannelore Brenner hat ein umfangreiches Medienarchiv mit Tonaufnahmen/Interviews mit den ZeitzeugInnen. Die Interviews begannen mit Recherchen für das Hörfunkfeature "Brundibár und die Kinder von Theresienstadt" (SFB/WDR/RB 1997) und ORF 1998 und wurden bis zum Erscheinen des Buches Die Mädchen von Zimmer 28 intensiv fortgesetzt. Viele Zitate im Buch und in der Ausstellung Die Mädchen von Zimmer 28 liegen als Tondokumente vor. Diese werden wir zur Nutzung in der Ausstellung und im Bildungsprojekt aufbereiten, wodurch die erzählte Geschichte lebendig erfahrbar und die besondere Qualität sowie die Authentizität des Erinnerungsprojektes manifest wird.
Zu wichtigen Aspekten der Ausstellung werden Audiostationen hinzukommen. Das reichlich vorhandende, professionell zwischen 2000 und 2009 aufgenommene Filmmaterial (deutsch, manches auch auf Englisch und Tschechisch) wird bearbeitet und für die Ausstellung und für das Bildungsprojekt nutzbar gemacht.
Bereits erstellte Kurzfilme
Vorhandene Radiofeatures von Hannelore Brenner mit Originalstimmen der ZeitzeugInnen:
Tonkassetten: Interviews mit ZeitzeugInnen:
Die "Mädchen von Zimmer 28": Anna Hanusová, Helga Kinsky, Evelina Merová, Ela Weissberger, Judith Rosenzweig, Hanka Weingarten, Handa Drori, Vera Kreiner, Eva Zohar, Marta Mikulová.
Zeitzeuginnen: Alice Herz-Sommer, Edith Steiner-Kraus, Eva Hermannová, Helga Weissová, Greta Klingsberg, Zdenka Fantlová, Ruth Brössler, Margit Silberfeld u.a.
Zeitzeugen: Paul Aron Sandfort, Paul Kling, Thomas Mandl, Zvi Cohn, Ernest Seinfeld, Leopold Lowy, George Brady, Willy Groag, Coco Schumann, Kurt Jiri Kotouc u.a.
Filmmaterial. Filmkassetten.
Eine noch zu lösende Frage:
Im Januar 2008 zeigte der Deutsche Bundestag die Ausstellung im Rahmen des Holocaust Gedenktages. Er fügte einen Nachbau des Zimmer 28 hinzu und schenkte ihn dem gerade gegründeten Verein. Dank Sponsering durch die Firma zapf konnte der Nachbau bis heute erhalten werden. Allerdings haben wir die sperrigen Holzbetten entsorgt. Wir stehen nun vor der Frage: Dieses massive Ausstellungselement zu erhalten oder etwas Neues erschaffen?
Im Jahre 2011 unterzeichneten einige der Zeitzeuginnen in Spindlermühle das nachfolgende Statement: