Room 28 - das Zimmer 28 im Mädchenheim L 410 im Ghetto Theresienstadt wurde für uns zum Symbol und Programm. Denn von diesem Ort geht, allem Unglück zum Trotz, ein positives Signal aus: die Aufforderung, die existentiellen Leistungen, humanistischen Ideale und Werte zu reflektieren und Begriffe wie Menschlichkeit, Solidarität, Kunst und geistiger Widerstand mit Leben zu füllen.
Was im Mikrokosmos Zimmer 28 dank engagierter Erwachsener - Pädagogen, Lehrer, Künstler - geschah und sich durch die Überlebenden und durch die überlieferten Zeugnisse manifestiert, lässt erahnen, welch' elementare Bedeutung kulturellem Schaffen, künstlerischen Leistungen und humanistischen Werten zukommt, welche Kraft Kunst und Kultur zu entfalten vermögen im Ringen um Selbstbehauptung, um die Behauptung der eigenen Identität und Würde. - Daher wurde das Zimmer 28, diese "Keimzelle der Menschlichkeit" für uns zum Symbol und zum Programm.
Room 28 e.V. setzt sich gegen jede Form von Antisemitismus ein und fördert das Verständnis für das Existenzrecht Israels. Die Geschichte der "Mädchen von Zimmer 28" azs dem Ghetto Theresienstadt trägt dazu bei, das Schicksal europäischer Juden und die Veranwortung der Deutschen gegenüber Israel und jüdischen Menschen zu verstehen und zu respektieren. Sie macht deutlich, welche existentielle Bedeutung der 1948 gegründete Staat Israel für die Holocaust-Überlebenden und die jüdische Community weltweit annehmen musste.
Daher tritt unser Verein für das Existenzrecht Israels ein.
... ist es, das von Hannelore Brenner seit 1996 entwickelte multimediale und internationale Room 28 Erinnerungs- Kultur-und Bildungsprojekt (Room 28 Projects) zu bewahren, weiter zu entwickeln und das Vermächtnis der Mädchen von Zimmer 28 jungen Generationen zu vermitteln. Diesem Ziel dienen die in unterschiedlichen Medien erzählten Basiselemente (Buch, Ausstellung, Theaterstück, szenische Lesungen) sowie weitere daraus hervorgegangenen Formen der Vermittlung (pädagogische Materialien). Überdies ist es uns wichtig, das umfangreiche Ton-, Film-, Dokumenten- Archiv von Hannelore Brenner zu erschließen, für unser Bildungs-und Kulturprojekt nutzbar zu machen und dessen Zukunft zu sichern.
Was erlebten diese Mädchen, ehe sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert wurden? Was geschah in ihrer Heimat, als ihr Leben 1938/1939 aus der Bahn geriet? Das neue Modul zum Room 28 Bildungsprojekt erzählt den historischen Kontext, in dem diese Mädchen heranwuchsen. Es zeigt auf, wie sich die entscheidenden Ereignisse der Jahre 1938 bis 1942 in dem, was diese Mädchen erlebten, widerspiegeln, und macht durch die Verflechtung von politischem Geschehen und individuellem Erleben ein Kapitel deutsch-tschechischer Geschichte zur Zeit des „Protektorats Böhmen und Mähren“ erfahrbar.
Entstanden ist sehr viel mehr als nur ein "Modul" zum Bildungsprojekt. Aufgrund von Parallelen des Geschehens 1938/1939 mit dem derzeitigen Geschehen wurde aus der Publikation ein Beitrag zur aktuellen Debatte um Krieg und Frieden, Verhandlungen und Verteidigung. Mehr auf der Website der Edition Room 28.
Unter dem Menüpunkt Dokumente finden Sie eine Auswahl relevanter Informationen, die die Einzigartigkeit des internationalen Room 28 Erinnerungs-und Bildungsprojektes vermitteln und dessen internationale Strahlkraft erklären.
Mehr zu unseren Angeboten auf dem Menü: Angebote.
Seit der Gründung unseres Vereins haben wir zahlreiche Projekte realisiert. Nicht alle haben mit den "Mädchen von Zimmer 28" zu tun. Doch wurzeln alle in dem Anliegen, das zur Gründung des Vereins führte, und das in der Präambel der Satzung festgeschrieben ist.