Film zum Holocaust-Ausstellungsprojekt des österreichischen Künstlers Manfred Bockelmann
Wir möchten Schulen auf diesen preisgekrönten Dokumentarfilm (2014) aufmerksam machen. Es handelt sich um ein außergewöhnliches Holocaust-Erinnerungsprojekt eines Künstlers, dem es zur Lebensaufgabe wurde, Porträts von Kindern zu malen, die in Auschwitz ermordet wurden. Mehr noch: Manfred Bockelmann malte auch zwei der Mädchen von Zimmer 28 – Ruth Schächter, genannt Zajiček, und Erika Stransky. Überdies spielt in dem Film Helga Kinsky eine wesentliche Rolle als Zeitzeugin.
Es sind Kinder, die zwischen 1941 und 1945 ermordet wurden, weil sie Juden, Slawen, Sinti und Roma oder weil ihre Eltern Gegner des Regimes waren; weil sie an körperlichen oder geistigen Gebrechen litten und als unwertes Leben galten. Dem Rassenwahn des „Dritten Reichs“ nach waren sie „Volksschädlinge“, die man „ausmerzen“ musste, um die vermeintliche „Reinheit des deutschen Blutes“ zu gewährleisten.
Der Film begleitet den Maler - er ist der Bruder von Udo Jürgens - bei seiner Arbeit. Er erzählt von der Motivation Bockelmanns und den berührenden Begegnungen mit Überlebenden des Holocaust, die in den Bildern ihre verlorenen Verwandten oder Freunde wiederentdecken.
Der Film erinnert an den Wert einer empathischen Mitmenschlichkeit – eben nicht nur der Vergangenheit gegenüber, sondern auch jetzt und hier, in unserer Gegenwart.
Vertrieb: Shine and Rise, Berlin
Produzent: Finale Frame/David Kunac
Film: Zeichnen gegen das Vergessen/Drawing Against Oblivion
Film: Zeichnen gegen das Vergessen. Interview mit Helga Kinsky, geb. Pollak