Jüdische Identität im Kontext europäischer Kultur-Geschichte - dieses Topos kam bei unserem Projekt in unterschiedlichen Genres – Musik (Ensemble Zwockhaus), Bildende Kunst (Viktor Naimark) und Theater (Regisseur Olek Witt) – zum Klingen und zum Leuchten. Es ist ein Beitrag zum #Festjahr 2021.
Nachfolgend unser Einführungsfilm zum Projekt "Jüdische Identität"- mit Hannelore Brenner, Winfried Radeke und dem Ensemble Zwockhaus, Viktor Naimark und S.E. Tomáš Kafka, Botschafter der Tschechischen Republik.
Das Gesamtprojekt bestand aus drei Teilen:
I. Den Anfang machte die Veranstaltung "Botschaften der Mädchen von Zimmer 28" am 25.1.2022 in der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin. Die literarisch-musikalische Soirée brachte Lieder aus Theresienstadt, gesungen vom Ensemble Zwockhaus, und authentische Zeugnisse der Mädchen, die einst im Zimmer 28 im Ghetto Theresienstadt zusammenlebten, auf die Bühne.
Kooperationspartner/Veranstaltungsort:
Botschaft der Tschechischen Republik, Berlin
Botschaften der Mädchen von Zimmer 28
Musikalisch-literarische Lesung mit dem Berliner Ensemble Zwockhaus.
Mit Liedern von Ilse Weber und des Theresienstädter Kabaretts
Grußwort: S.E. Botschafter Tomáš Kafka
Dank an den Fotografen Simon Detel, der uns gleich am nächsten Tag diese Fotos sandte und zur freien Verfügung stellte.
2. Am 13. März 2022 eröffnete der KUNSTRAUM NEUREUT in Karlsruhe in Kooperation mit Room 28 e.V. die Ausstellung Das Damals im Heute von Viktor Naimark. Der in St. Petersburg geborene Künstler schuf eine Reihe von Foto-Bildern, die sein Verwurzelt-Sein in der jüdischen Kultur wie auch sein Beheimatet-Sein im großen Raum europäischer Kunst und Kultur bezeugen. Die Ausstellung ist auch eine Hommage an seine Mutter Evelina Merová. Sie ist eines der "Mädchen von Zimmer 28". Ihre Autobiografie "Lebenslauf auf einer Seite" erschien bei Edition Room 28.
Einen beeindruckenden Film schufen Jürgen und Catia Walter, inspiriert von den Werken von Viktor Naimark und seinem Nachwort zum Buch seiner Mutter Evelina Merová Lebenslauf auf einer Seite
Prag - Theresienstadt - Auschwitz-Birkenau - Leningrad
Erschienen 2016 bei Edition Room 28
Der folgende Film entstand im Vorfeld unseres Projektes Jüdische Identität im Kontext europäischer Kultur-Geschichte. Er zeigt Viktor Naimark in seinem Frankfurter Atelier und gibt einen Einblick in sein künstlerisches Schaffen und was ihn bewog, am #Festjahr 2021 teilzunehmen.
Website von Viktor Naimark: www.viktor-naimark.com/
Im dritten Teil unseres Projektes führte der Regisseur Olek Witt im April 2022 einen Theater-Workshop mit Schüler*innen des Gymnasiums Heide-Ost durch. Grundlage hierfür war das Theresienstädter Tagebuch von Helga Pollak und die Geschichte der "Mädchen von Zimmer 28". Am 10. Juni präsentierten die Schüler*innen das Ergebnis im Rahmen der Eröffnung der Austellung "Die Mädchen von Zimmer 28" in der Erlöserkirche in Heide.
Regie: Olek K. Witt
Olek Witt nahm sich ab 2014 in drei Theater-Produktionen der Geschichte der "Mädchen von Zimmer 28" und dem Theresienstädter Tagebuch von Helga Pollak-Kinsky an und brachte das Thema auf innovative und berührende Weise auf die Bühne. Siehe hierzu: Brief an Helga
Der Workshop mit Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Bereichen (Mitglieder des Vereins Room 28, Pädagog*innen, Künstler, Filmschaffende) war ausgesprochen konstruktiv und bedeutete für unsere Sache und für uns als Verein einen erfreulichen Aufschwung. Der Workshop führte zu überraschenden Ideen und zu einer projektbezogenen Kooperation mit dem Gymnasium Heide-Ost. Der zunächst in Berlin geplante Theater-Workshop mit dem Regisseur Olek Witt fand infolge dieses Workshops im Rahmen des Projektes mit dem Gymnasiums Heide-Ost statt.